Mnozil Brass und der Walzerkönig
Dass das walzerbesoffene „Duidu, Duidu“ und sein relaxtes Pendant „Dudidubidu“ tatsächlich nur einen Katzensprung voneinander entfernt sind, ist den Meistern von Mnozil Brass schon seit Ewigkeiten klar. Schon seit mehr als 30 Jahren kurven die sieben Kapazunder mit der größten Selbstverständlichkeit und ihren blitzenden Blasgeräten zwischen Johann Strauss und Frank Sinatra hin und her. Die weihevolle Erhabenheit der einen Seite kümmert sie ebenso wenig wie die vermeintliche Banalität der anderen. Aber Strauss – den sowohl Brahms, Wagner und Verdi als auch die Handwerker und die Mädels aus der Vorstadt (und selbst ein Gershwin) glühend verehrten – war der Urvater des nonchalanten Tändelns zwischen den Stühlen. Er war der Erste, der die Trennung von E- und U-Musik unterlief und als Walzerkönig zum Massenphänomen wurde – süßer die Kassen nie klingelten. In Strau$$ enthüllen Mnozil Brass nun wirklich alles über Strauss, auch das Letzte. Am Ende bleibt da nichts als die nackte Wahrheit.