Eine Nacht in Venedig

Johann Strauss' Entscheidung, seine Operette 1883 nicht in Wien, sondern in Berlin uraufführen zu lassen, hatte einen sehr persönlichen Hintergrund: Seine Ehefrau hatte eine Affäre mit Franz Steiner, dem Direktor des Theaters an der Wien, begonnen. Doch erst in Wien konnte das Stück den ersehnten Erfolg feiern. Die Handlung der Operette rankt sich um den Herzog von Urbino, einen weithin bekannten Frauenhelden, und dessen Leibbarbier Caramello, der ihm in allen amourösen Belangen beisteht. Die Frauen haben aber eigene Pläne … Wie in der Fledermaus am Ende die Verantwortung an den Verwirrungen dem Champagner zugeschrieben wird, so tragen in Eine Nacht in Venedig der Karneval und das bunte Treiben der Masken die Schuld. Nina Spijkers, renommierte Regisseurin aus den Niederlanden, die schon viele Theaterklassiker einer kritischen Lektüre unterzogen hat, übernimmt die Neuinszenierung dieses Repertoire-Klassikers an der Volksoper.