Strauss' Biografie ist mit dem Karlsplatz eng verbunden. Wegen Singens im Unterricht flog er einst vom Polytechnikum am Karlsplatz, und in der Karlskirche heiratete er seine zweite Frau. Nun, 200 Jahre später, gemeinsam mit einer Vielzahl lokaler und internationaler Künstler*innen, tanzt und dirigiert er den OCT.opus 25.
Die Rosen aus dem Süden
Lukas König | God’s Entertainment | Black Page Orchestra
Ein altes persisches Sprichwort sagt: „Das Buch ist der Rose vergleichbar, denn es öffnet dem Leser das Herz, wenn es Blatt für Blatt betrachtet wird.“ In diesem Sinn: Rose für Rose, Blatt für Blatt, Note für Note, alles im Dreivierteltakt, kunstvoll ineinander zum neuen Strauss zusammengebracht.
Freut euch der Kunst oder vom Geheimnis des melodischen Recyclings
Maja Osojnik | God’s Entertainment | Black Page Orchestra
Maja Osojnik widmet sich der von Strauss bereits
angewendeten Methode des Recyclings. Die
Komponistin wird aus acht Walzermelodien durch
Wegschneiden, Halbieren und Erweitern einen
recycelten Walzer komponieren.
Tanz der Sirenen
Eva Reiter | God’s Entertainment | Black Page Orchestra
Im Jahr 1855 wurde ein Walzer mit dem Titel Sirenen in Wien erstmals aufgeführt. Die musikalische Gestalt dieses Werks gibt keinerlei Hinweise darüber, ob sich Johann Strauss hierbei inhaltlich von dem technischen Warnmelder oder der Figur der Sirenen aus der griechischen Mythologie inspirieren ließ. Eine Übersetzung dieses Themas in unsere heutige Umgebung schließt beides mit ein und verkörpert noch dazu die Perspektive eines Oktopusses. Alles dreht sich um und auch in ihm, wenn die Sirenen zu erklingen beginnen.
Freut euch des Lebens
Matthias Kranebitter | Black Page Orchestra
Oktopusse scheinen im Experiment eine besondere Vorliebe für eine Frequenz von 600 Hertz zu hegen, was dem musikalischen d’’ entspricht. Hierfür scheint insbesondere der Walzer Freuet euch des Lebens, op. 340 von Johann Strauss geeignet, der für den Eröffnungsball des Musikverein Wien 1870 für dessen neues Gebäude am Karlsplatz komponiert wurde.
Irrlicht
Mirela Ivičević | Black Page Orchestra
Auf der Suche nach klanglicher Nonkonformität im Irrlicht wird der Strauss’sche Walzer Irrlichter nach und nach auseinandergenommen. Und je nach Blickwinkel offenbart sich ein Kosmos aus Querverbindungen und Assoziationen. In diesem Sinne: Irrlichter aller Walzer, vereinigt euch!
OCTOPUS’ DREAM | JS für 8 Dirigent*innen
Super Nase & Co
Im Vorfeld lässt sich nur so viel verraten, dass die geplanten Performances nicht länger als der aktive Schlaf eines Oktopusses dauern werden. Super Nase & Co can’t understand why people are afraid of new ideas. They are afraid of the old ones.