Eine Retrospektive des Filmarchivs Austria im Wiener METRO Kinokulturhaus
Film ist Bewegung: 24 Mal in der Sekunde laufen Einzelbilder durch den Projektor und erwachen auf der Kinoleinwand zu ihrem eigentlichen Leben. Demnach hat man das Flackern der ersten Filmvorführungen um 1900 auch als „Tanz der Bilder“ bezeichnet. Seither sind Tanz, Musik, Bewegung und Film unterschiedlichste Verbindungen eingegangen, die jedoch stets über die einzelnen Elemente hinausgehend zum Nachdenken anregen. Besonders augenscheinlich wird dies in der Auseinandersetzung mit dem Wiener Walzer im Kino. Der ist darin stets mehr als „nur“ eine Tanzgattung, sondern scheint in gewissem Sinne eine gesellschaftliche wie kulturhistorische Dimension mitzudenken: Die so heraufbeschworenen musikalischen Traum- und Sehnsuchtsbilder längst vergangener Zeiten verhandeln Fragen nach dem Wechselspiel zwischen Geschichte und Imagination, zwischen Authentizität und Klischee, zwischen Kunst und Künstlichkeit.