Ringvorlesung Universität Wien
Die Ringvorlesung lädt Strauss-Begeisterte wie Studierende ein, sich genauer mit diesem, das Bild von Wien nach wie vor prägenden Künstler zu beschäftigen. Johann Strauss‘ Bedeutung für seine Heimatstadt soll genau ausgelotet werden und im Jubiläumsjahr Anstoß für weitere Forschung über einen der berühmtesten Komponisten der Welt geben, über dessen Leben und Werk erstaunlicherweise große Lücken in der wissenschaftlichen Aufarbeitung klaffen. Ziel dieser Ringvorlesung ist es, einen Überblick über die verschiedenen sozialen Räume, ihre Akteur*innen, Praktiken und Medien zu geben, die die Musik von Johann Strauss als Wiener Kulturphänomen geprägt haben und immer noch prägen. Denn diese Musik war Teil einer Aufführungspraxis, die ihren Weg vom Tanzsaal über das Theater in den Salon und später in den Konzertsaal fand und in unterschiedlichen medialen Formen rezipiert und von dort in die Welt getragen wurde.
Jubiläumsjahre geben auch der wissenschaftlichen Forschung neue Impulse. Um die Ansätze der Ringvorlesung nachhaltig zugänglich zu machen und sie für Wissenschafter*innen als Grundlagen für weitere Ideen zur Verfügung zu stellen, gibt Johann Strauss 2025 Wien alle Vorträge der Ringvorlesung als Sammelband unter Federführung von Isabella Sommer heraus. Der Band erscheint im Herbst 2025 im Hollitzer Wissenschaftsverlag, Wien, gedruckt und als E-Book.
06.03.
Franz Fillafer
Weltgeschichte im Walzertakt?
Global-, sozial- und imperiengeschichtliche Perspektiven auf die Strauss-Dynastie
13.03.
Melanie Unseld
Die Straussens als Musikerfamilie
20.03.
Anita Mayer-Hirzberger
Strauss und das Image der Stadt Wien bis zum Ersten Weltkrieg
27.03.
Oliver Rathkolb
Strauss und das Image der Stadt Wien nach 1918 bis heute
03.04.
Isabella Sommer
Die Musik der Familie Strauss popularisiert durch mechanische Musikinstrumente und frühe Aufnahmetechniken
10.04.
Stephanie Schroedter
Hören, Sehen und Bewegen – Tänze an der Schwelle von Ballsaal, Bühne und Konzert
08.05.
Marion Linhardt
Strauss tanzen, Strauss hören, Strauss sehen: Räume der Strauss-Musik
15.05.
Michele Calella
„Habet Acht vor den Kindern der Nacht": Johann Strauss und die (musikalischen) Topoi der ungarischen Roma im 19. Jhdt
22.05.
Wolfgang Stanicek
Strauss in populärer Musik und in neuen Medien im 20. Jahrhundert
05.06.
Barbara Babić
An der schönen blauen Adria: Johann Strauss in Südosteuropa
12.06.
Diskussion mit Moderation
Michele Calella im Gespräch mit Eduard Strauss, Norbert Rubey und Thomas Aigner über die Strauss-Forschung heute